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Narkose bei Heimtieren

Unsere kleinen Heimtiere sind immer sehr wertvolle und anspruchsvolle Patienten.

Vor allem eine Narkose bei diesen Patienten stellt besondere Anforderungen an alle Beteiligten: Heimtiere sind evolutionsbiologisch gesehen Beutetiere, deswegen können sie viele Symptome verschleiern (Krankheiten können im Verborgenen schlummern) und sie sind gleichzeitig auch sehr stressanfällig. Diese Kombination und die spezifische Physiologie der Tiere machen eine Heimtiernarkose und ihr Management sehr anspruchsvoll.

Um eventuell unentdeckte Krankheiten frühzeitig zu erkennen, empfehlen wir eine Blutentnahme vor der Narkose für einen check-up ab dem 1 Lebensjahr. Um das Stresslevel vor der Narkoseeinleitung so klein wie möglich zu halten, bitten wir Sie, die Patienten zusammen mit einem vertrauten Partnertier und einer Versteckmöglichkeit frühzeitig bei uns abzugeben. Das können ein kleines Häuschen oder ein Unterschlupf, die in die  Transportkiste passen sein, sei es z.B. aus Saftkartonage selbst gebastelt oder als vorhandenes Holzhäuschen. Die Tiere werden bei uns zunächst eingestallt und längere Zeit nicht gestört, um die Stressbelastung nach der Autofahrt und der Untersuchung bei uns erst einmal wieder zu senken.

Liegt das Tier dann in Narkose, versuchen wir, durch zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen wie einen Venenzugang, die Intubation/Nasensonde, eine Wärmematte und eine Person, die die ganze Zeit ausschließlich die Narkose überwacht, die Zwischenfallrate so niedrig wie möglich zu halten. Auch in der Aufwachphase werden unsere kleinen Heimtiere besonders intensiv überwacht.

Da Heimtiere nach einer Narkose so schnell wie möglich wieder fressen sollen, wäre es gut, wenn Sie uns das Lieblingsfutter Ihres Tieres zur raschen Anfütterung nach dem Aufwachen mitbringen würden. An einem bis mehreren Tagen nach der Operation sollten Sie als Besitzer*in auf eine eventuelle notwendige intensive Versorgung der Tiere (Überwachung, assitierte Fütterung u.ä.) eingestellt sein.

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