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Unsere HNO-Abteilung – wie wir vorgehen

HNO – Gibt’s das auch beim Tier?

Die Hals-Nasen-Ohren-Abteilung befasst sich mit den chirurgischen Erkrankungen von Kopf und Hals. Hierzu zählen am Kopf die oberen Atemwege bestehend aus Nase, Nasennebenhöhlen, Mundhöhle, Rachen und Kehlkopf, sowie die Ohren und die Speicheldrüsen. Im Bereich des Halses werden Erkrankungen von Luftröhre, Speiseröhre, Schilddrüsen und Nebenschilddrüsen behandelt.

 

Ist mein Tier ein Patient für die HNO Abteilung?

Husten, Schnupfen, Heiserkeit... wie beim Menschen... Und doch anders: Die häufigsten Patienten bei uns haben eines oder mehrere der folgenden Symptome:

  • Niesen
  • Schnupfen mit akutem oder chronischem Nasenausfluss
  • Laute Atemgeräusche
  • Schnarchen
  • Husten
  • Atemnot bei Belastung oder Belastungsintoleranz
  • Atemnot in der Ruhe
  • Hitzeempfindlichkeit
  • Schwellungen im Halsbereich
  • Missbildungen an Nase / Lefzen / Gaumen
  • Chronische Ohrenentzündungen

Oder Ihr Tier zählt zu einer der prädisponierten Rassen, wie der Gruppe der Brachycephalen( z.B. Mops, franz. Bulldogge, Boston Terrier, Perser Katzen ...). Hier können wir Sie über die Problematik der mit Brachycephalie einhergehenden Erkrankungen aufklären, diagnostische Möglichkeiten zur Eingrenzung der individuellen Problematik erörtern und spezifische Therapiepläne aufstellen. Das interdisziplinäre Arbeiten bei uns im Haus ermöglicht eine enge Zusammenarbeit mit den Spezialisten aus den Abteilungen Innere Medizin, Kardiologie, Radiologie, interventionelle Radiologie, Chirurgie und Onkologie. Damit haben wir die Chance, für jeden Patienten eine möglichst optimale Diagnostik und Therapie zu gestalten.

Was kommt auf mich und mein Tier bei einem Besuch in der Tierklinik zu?

Zu Beginn Ihres Besuches in der HNO-Abteilung erheben wir in Ruhe einen ausführlichen Vorbericht. Dies gibt Ihrem Tier die Möglichkeit, sich an die Umgebung zu gewöhnen und sich zu entspannen.

Das genaue Erfragen der Krankheitsgeschichte erlaubt uns, das Krankheitsbild schon vor der eigentlichen Untersuchung einzugrenzen. Manche Erkrankungen haben spezifische Symptome, kommen vermehrt bei prädisponierten Rassen oder in einem bestimmten Lebensaltersabschnitt vor. So ist akutes heftiges Niesen häufig durch einen Grashalm in der Nase bedingt, entstehen chronische therapieresistente Ohrenentzündungen bei jungen Katzen meist durch entzündliche Polypen der Mittelohren oder wird ein hörbares Atemgeräusch mit starkem Leistungsabfall beim alten Hovawart in den überwiegenden Fällen durch eine Kehlkopflähmung ausgelöst.

Informationen über den Beginn und Verlauf einer Erkrankung geben uns also wichtige Hinweise auf die mögliche Ursache der Symptome, so dass wir gezielt einen diagnostischen Plan oder sogar bereits ein Therapiekonzept für Sie und Ihren Liebling erstellen können.

Die Ausnahme von dieser Regel der ausführlichen Befunderhebung stellen Patienten mit akuter Atemnot dar. Hierbei ist häufig ein schnelles zielgerichtetes Handeln nötig, um die Situation zu entschärfen. Dies kann bedeuten, dass Ihr Tier erst versorgt und unter das Sauerstoffzelt gebracht wird, bevor wir uns die Zeit nehmen, mit Ihnen ein ausführliches Gespräch zu führen.

Im Anschluss an die Erhebung des Vorberichts folgen eine allgemeine klinische Untersuchung und die Untersuchung des betroffenen Organsystems. Häufig treten die Symptome bei den HNO Patienten nur zeitweise auf. Viele Patienten sind im Behandlungsraum abgelenkt, stark angespannt und die meisten zudem noch gute Schauspieler, die hoffen, wenn sie nichts zeigen, bald wieder aus der Behandlung draußen zu sein. Da unsere Patienten zudem nicht sprechen können, kann die Befunderhebung bei der Untersuchung zum Teil wenig ergeben. Wenn Sie die Möglichkeit haben, zu Hause eine Videoaufnahme von der Symptomatik zu machen, kann dies für uns extrem hilfreich sein.

Sag mal AAAAA....

Leider ist es nicht ganz so einfach bei unseren Patienten. Anders als beim Menschen muss die spezifische Diagnostik von HNO-Problemen meist in Narkose erfolgen. Chronisch entzündete Ohren sind häufig stark schmerzhaft, so dass eine genaue Untersuchung inklusive Beurteilung des Trommelfells im Wachzustand unmöglich ist. Viele Patienten lassen sich zwar lieb in den Rachen schauen, aber auch hier gibt es Grenzen. So ist zum Beispiel die genaue Betrachtung des Kehlkopfes im Wachzustand nur ungenügend möglich. Die Nase ist ein hochempfindliches Organ, so dass die genaue Untersuchung oder auch die Entfernung eines sichtbaren Fremdkörpers nur in Narkose durchgeführt werden sollte. Hierdurch werden unnötige Schmerzen vermieden oder auch das Risiko einer ungenügenden Fremdkörperentfernung minimiert. Die Spiegelung der Nase, des Rachens und der Luftröhre zu diagnostischen oder therapeutischen Zwecken kann ausschließlich in Narkose erfolgen. Gleiches gilt für die bildgebenden Verfahren CT oder MRT.

Um in der Diagnostik flexibel agieren zu können, bitten wir Sie, uns den Patienten nüchtern vorzustellen, d.h. 8 Stunden vor dem Termin das letzte Mal zu füttern. (Ausnahmen bilden Welpen und Kitten/bei Patienten mit bestehenden Vorerkrankungen nur nach Rücksprache mit dem Arzt).

Aufgrund der Befunde der weiterführenden Diagnostik wird ein Therapieplan erstellt und das weitere Vorgehen mit Ihnen besprochen. Je nach Fall wird hierfür ein weiterer Termin für die Therapie vereinbart. Patienten mit Atemnot bilden hierbei die Ausnahme. Um das Narkoserisiko so gering wie möglich zu halten, bieten wir besondere Termine an bestimmten Tagen der Woche an, an denen Untersuchung, weiterführende Diagnostik und chirurgische Behandlung am selben Tag stattfinden können

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