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Moderne Wundversorgung

Die Behandlung von Wunden zählt zu unseren täglichen Aufgaben. Hierbei reicht das Spektrum von der kleinen Schnittverletzung bis hin zu großflächigen Wunden mit weitreichendem Muskel-, Sehnen- oder Knochentrauma, wie sie z.B. bei Unfällen häufig auftreten.

Hierdurch ergeben sich auch unterschiedliche Anforderungen an die Versorgung dieser Wunden. Kleine Wunden können nach Reinigung und Desinfektion häufig direkt per Wundnaht verschlossen oder mit den alten Prinzipien der trockenen Wundtherapie gut versorgt werden.

Die Problematik ist bei den großflächigen, nicht primär zu verschließenden und meist infizierten Verletzungen wesentlich komplexer. Es gilt, ein individuelles Behandlungsschema nach den Prinzipien der modernen Wundversorgung anzuwenden. Grundlage hierbei ist es, die Wunden nicht nur per Verband zu schützen, sondern mit speziellen Wundauflagen und modernen Wundantiseptika die Wundheilung stark zu beschleunigen, sowie Infektionen zugleich gezielt und schonend zu bekämpfen. Ziel ist ein feucht-warmes infektionsfreies Wundmilieu, um die Zellen in ihrer Heilungsphase maximal zu unterstützen.

Dank der Fortschritte in der humanmedizinischen Wundtherapie insbesondere in der letzten Dekade können wir mittlerweile aus einer Vielfalt von guten, modernen Wundauflagen auswählen und so die Therapie sehr individuell auf unsere Patienten abstimmen.

Dies gibt uns die Möglichkeit, auch solche Wunden erfolgreich zu versorgen, deren Heilung bis vor kurzem noch aussichtslos erschien.

Vakuumtherapie

Neben den modernen Wundauflagen steht uns für Problemwunden mittlerweile eine weitere sehr effektive Behandlungsmöglichkeit zur Verfügung:

Die Vakuumtherapie (V.A.C.)

Die Wunde wird unter einer schützenden, atmungsaktiven Folie gegenüber der Umgebung versiegelt, während über eine angeschlossene Vakuumpumpe ein permanenter kontrollierter Sog auf die Wunde ausgeübt wird. Dies sorgt für eine kontinuierliche Wundreinigung und ist gleichzeitig ein außerordentlich starker Anreiz für die Zellregeneration und Wundkontraktion. Gleichzeitig wird die Umgebung effektiv auch bei hochgradiger Wundexsudation vor Kontamination geschützt.

Mit dieser Therapieform lassen sich selbst großflächige Verletzungen mit tiefen infizierten Wundtaschen versorgen. Durch die selbstklebenden Folien kann die Vakuumtherapie an den ungünstigsten Körperregionen angewendet werden. Offene Wunden, z.B. in der Leistenregion oder im Ellbogenbereich, sind für eine effektive Verbandstherapie sehr undankbar. Die Verbände in diesen Regionen rutschen leicht ab oder schränken unsere Patienten stark in ihrer Beweglichkeit ein, so dass eine längerfristige Verbandstherapie sich als sehr problematisch erweisen kann.

Die Vakuumtherapie gibt uns die Möglichkeit, auch in diesen Regionen eine sehr effektive Wundtherapie durchzuführen und gleichzeitig die Lebensqualität des Patienten deutlich weniger als mit herkömmlichen Methoden einzuschränken. Die Patienten empfinden den kontinuierlichen Unterdruck in der Regel nicht als störend und sind deutlich weniger bewegungseingeschränkt.

Ein Verbandswechsel während der Vakuumtherapie muss erst jeden dritten bis fünften Tag erfolgen und erspart dem Patienten unangenehme, gegebenenfalls mehrfach tägliche Verbandswechsel.

Mit dieser Form der Wundtherapie lassen sich großflächige Wunden gut auf einen Wundverschluss vorbereiten. Dieser kann je nach Wundgröße und Lokalisation entweder primär, als Schwenklappenplastik oder mit einem freien Hauttransplantat erfolgen.

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