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"Milow" ist unser Patient des Monats

Trotz langwieriger Behandlungen in der Klinik ist "Milow" immer freundlich und guter Laune!

Der 3 Jahre alte sibirische Kater "Milow" wurde erstmals Anfang April in der Klinik vorgestellt und hatte da schon einige Tierarztbesuche hinter sich. Bereits 2 Wochen davon hatte er keinen Urin mehr absetzen können und musste immer wieder katheterisiert werden. Letztlich wurde er mit einer Blasenüberdehnung im Notdienst in unserer Klinik vorgestellt und stationär aufgenommen.

Insgesamt musste er 10 Tage stationär betreut werden und hatte in dieser ganzen Zeit einen Blasenkatheter. "Milow" ist ein sehr gutherziger Kater, der in dieser ganzen Zeit immer freundlich und verschmust blieb. Um ihm etwas Abwechslung zu bieten, legten wir ihm ein Brustgeschirr an und gingen mit ihm spazieren. Der neugierige Kater stolzierte mit hochherhobenem Schwanz durch die Klinik und freundete sich auch mit den Hunden der Mitarbeiter an.

In "Milow's" Fall führte die hochgradige Endzündung von Harnblase und -röhre zu einem vollständigen Verschluss der Harnröhre (Schwellung der Schleimhaut). Dadurch füllte sich die Harnblase immer mehr und es kam zur Überdehnung der Blasenwand. Dadurch wird die Muskulatur der Blase so geschädigt, dass eine willentliche Blasenentleerung nicht mehr adäquat möglich ist.

Mittlerweile ist "Milow" wieder zuhause und darüber sehr glücklich. Er hat noch immer einige Schwierigkeiten beim Urinabsatz und muss weiterhin Medikamente erhalten. Doch er und seine Familie sind hochmotiviert und denken positiv, so dass wir zuversichtlich, dass er weiter bergauf gehen wird. Wir wünschen ihm von Herzen weiterhin gute Besserung.

 

Zur Erklärung:

"Milow" leidet an der sogenannten felinen idiopathischen Cystitis (FIC), der häufigsten Art der Blasenentzündungen der Katze. Diese wird weder von Bakterien noch von Blasensteinen verursacht. Es handelt sich um eine Ausschlussdiagnose, was bedeutet, dass es keinen konkreten Test zum Nachweis dieser Erkrankungen gibt.

Die Behandlung der FIC ist schwierig und führt nie zu einer vollständigen Heilung. Da die Erkrankungen, nach derzeitigem Erkenntnisstand, häufig stressinduziert ist, hat für die Behandlung das Haltungsmanagement oberste Priorität. Betroffene Katzen sind oft übergewichtig und werden in der Wohnung gehalten, wodurch sie sich nur wenig bewegen (Risikofaktoren!). Häufig bricht die Krankheit dann aus, wenn Stressoren wie ein Umzug, ein neues Tier im Haushalt, Familienzuwachs oder ähnliches auftreten. All dies traf bei "Milow" allerdings nicht zu.

Zu Beginn der Therapie kann man mit Medikamenten arbeiten, die gleichzeitig schmerzlindernd und beruhigend wirken. Langfristig ist aber wichtig, dass die Katzen abnehmen, viel zum Spielen und vor allem zur vermehrten Wasseraufnahme animiert werden. Letzter Schritt der Therapie kann, wenn alle anderen Maßnahmen nicht helfen, die Amputation des Penis sein. Anatomisch liegt bei Katern im letzten Drittel der Harnröhre eine Engstelle durch eine Biegung des Penis nach vorne vor. Diese wird durch die Amputation des Penis entfernt, so dass in vielen Fällen ein besserer Harnabsatz möglich wird. Nichtsdestotrotz können diese Kater weiterhin an immer wiederkehrenden Entzündungen der Blase einschließlich der Harnröhre leiden, so dass einige auch trotz dieses chirurgischen Eingriffs weiterhin Harnabsatzbeschwerden zeigen.

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