Die zweijährige Labrador Hündin Paula wurde uns vorgestellt, weil sie bereits einige Tage unter Durchfall und Erbrechen litt. Zum Zeitpunkt der Vorstellung war der Durchfall wässrig und blutig.
Ihr Zustand war bereits so schlecht, dass umgehend Intensivmaßnahmen ergriffen werden mussten. Paula erhielt einen zentralen Venenkatheter in die Halsvene bis kurz vor das Herz und eine Sonde durch die Nase in den Magen zur Ernährung. Ihr Befinden verschlechterte sich leider trotz der eingeleiteten Maßnahmen weiter, sie entwickelte eine Blutvergiftung. Wegen des massiven blutigen Durchfalls und der Blutvergiftung brauchte Paula insgesamt fünf Bluttransfusionen und außerdem musste der Proteinverlust über die Gabe von Humanalbumin ausgeglichen werden. Ihr Zustand besserte sich langsam, die Freude im Team war riesig, als Paula endlich wieder selbstständig anfing zu fressen. Sie verbrachte insgesamt 13 Tage auf unserer Intensivstation und ist dem Tod mehrfach gerade so von der Schippe gesprungen – vor allem dank des großartigen Teams aus Ärzten und Tiermedizinischen Fachangestellten unserer Station.
Der Genesungsweg war lang, mittlerweile geht es ihr aber wieder sehr gut. Sie war bereits zweimal zur Kontrolle in unserer internistischen Sprechstunde. Die Blutwerte sind wieder allesamt im Normbereich, Paula ist munter und freut sich über Leckerlis. Es ist schön zu sehen, dass auch schwer kranke Patienten wieder genesen können.