Die Hannoversche Schweißhündin "Lilly" wurde uns im Notdienst mit dem Verdacht auf einen Fremdkörper-Ileus (Darmverschluss) vorgestellt. Dieser bestätigte sich und in der anschließenden OP konnten die gefressenen biologischen Grillanzünder entfernt werden. Am Folgetag zeigte Lilly zunächst ein gutes Allgemeinbefinden, erbrach dann aber plötzlich eine große Menge Flüssigkeit.
Aufgrund dieses Warnsignals wurde umgehend ein Ultraschall durchgeführt und es ergab sich der hochgradige Verdacht auf eine Darminvagination. Dies kann eine sehr seltene Komplikation nach einer Darm-OP sein. Dabei stülpt sich ein Darmabschnitt in einen anderen und führt zur Störung der Blutversorgung und folglich zum Absterben des betroffenen Darmabschnittes.
So wurde eine sofortige weitere chirurgische Versorgung notwendig. Aber auch das hat Lilly tapfer gemeistert und zeigte bereits 24 Stunden später wieder Appetit und ihr Allgemeinzustand besserte sich von Tag zu Tag. Nach 7 Tagen auf Station konnte sie entlassen werden.
Bei solchen Intensivpatienten müssen schnelle Entscheidungen getroffen werden und wir sind froh und dankbar, dass Ihre Besitzer uns vertrauten und umgehend den weiteren Maßnahmen zustimmten.
So sehr wir uns natürlich freuen, dass Lilly endlich wieder mit ihren Besitzern vereint ist, so sehr wird die kleine Maus mit ihrer guten Laune und ihrem unbändigen Appetit uns auf Station fehlen. Wir wünschen Lilly und ihren Besitzern weiterhin alles Gute!
