Der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima), auch Christstern, Adventsstern oder Poinsettie genannt, gehört zu den Wolfsmilchgewächsen. Auch wenn handelsübliche Weihnachtssterne von Fachleuten als unbedenklich für Menschen eingestuft werden, Katzen, aber auch andere Haustiere wie Kaninchen, Nager, Hunde und Vögel, reagieren auf den Weihnachtsstern weitaus empfindlicher als der Mensch.
Haut und Schleimhautkontakt des Wolfmilchsafts führen zu Reizungen, Brennen auf der Haut oder im Maul, bei Augenkontakt auch zu schweren Reizungen und Entzündungen.
Wird der Weihnachtsstern von Katzen gefressen setzen die Symptome meist nach 30-45 min ein und reichen von Speicheln und Magen-Darm-Problemen über neurologische Symptome und schwere Kreislaufprobleme bis zum Tod.
Für das Auftreten von Symptomen kann schon die Aufnahme einiger Blätter beziehungsweise das Herumkauen auf diesen reichen. Wenn Sie ihre Katze dabei ertappen, wie sie am Weihnachtsstern knabbert, ist ein sofortiger Gang zum Tierarzt unerlässlich. Ein Foto des Weihnachtssterns kann hilfreich sein, damit der Tierarzt abschätzen kann, wie viel der Giftpflanze eventuell aufgenommen wurde. Auch wenn noch keine Symptome aufgetreten sind, sollte die Katze, nachdem sie vom Weihnachtsstern gefressen hat, immer umgehend dem Tierarzt vorgestellt werden. Die zeitnahe Vorstellung beim Tierarzt ist wichtig um nach Möglichkeit das Erbrechen des Tieres herbeizuführen und die weitere symptomatische Therapie zu starten, um die Auswirkungen des Pflanzengiftes soweit wie möglich einzudämmen.
Die beste Möglichkeit um einer Vergiftung durch einen Weihnachtsstern vorzubeugen, ist keinen Weihnachtsstern im Haus zu haben, beziehungsweise diesen in jedem Fall unzugänglich für Katzen aufzustellen. Hierbei sollte man nicht unterschätzen, welche Orte Katzen erreichen, wenn sie es nur wollen. Daher am besten die echten Weihnachtssterne komplett aus Katzenhaushalten verbannen.
