Die 14 Jahre alte Australian Shepherd Hündin „Malu“ wurde in der Augensprechstunde vorgestellt, weil sie seit einiger Zeit blind ist. Trotz ihres Alters ist „Malu“ noch sehr fit, allerdings findet sie ihre Besitzer beim Gassigehen nicht mehr, stolpert über Bordsteinkanten und für beide Seiten machen gemeinsame Ausflüge einfach keinen Spaß mehr. Deshalb wünschen die Besitzer eine Abklärung der Augen und ggf. eine Operation der auffallend trüben Augen.
Bei der Augenuntersuchung konnte festgestellt werden, dass „Malu“ in beiden Augen eine Katarakt, den sogenannten „grauen Star“, entwickelt hat – links schlimmer als rechts. Das linke Auge ist leider bereits komplett erblindet, hier könnte nur eine OP helfen. Im rechten Auge aber besteht die Trübung bislang hauptsächlich am Linsenkern, die Linsenrinde ist noch klarer.
Als die Pupille mit Medikamenten weitgestellt worden war, konnte "Malu" plötzlich deutlich besser sehen: sie kann mit der weiten Pupille am dichten Linsenkern "vorbeischauen".
Da eine beidseitige Katarakt-OP beim alten Hund doch eine ziemlich große Belastung darstellt und die Gefahr für Komplikationen nicht gering ist, wurde den Besitzern als Therapiemöglichkeit auch eine dauerhafte medikamentöse Weitstellung der rechten Pupille erklärt.
Diesen Weg wollen Malus Besitzer nun zunächst einschlagen. Wenn Malus Sehfähigkeit durch diese Maßnahme so weit verbessert werden kann, dass sie keine Probleme mehr in ihrem Hundealltag hat, könnte dies auch eine Dauerlösung sein. Wir sind gespannt, was die Besitzer berichten werden!