Grannen sind kleine borstige Pflanzenteile, die sich an den Ähren verschiedener Getreidearten befinden. Sie verfügen über kleine Widerhaken, die sich gerne an Hunde- oder Katzenfell oder auch Kleidung verfangen.
Im späten Frühjahr und Sommer ist die Gefahr am größten, dass Hunde und auch Katzen mit den Grannen in Kontakt kommen. Da sich diese nicht nur außen am Fell festsetzen, sondern auch als Fremdkörper in das Tier geraten, können starke Entzündungen die Folge sein.
Häufig betroffene Körperregionen sind Achseln und Leisten, aber auch Ohren, Pfoten oder die Nase. Gerade bei Ohren und Nasen dringen die Grannen sehr schnell ein und sind dann von außen nicht mehr sichtbar, sie müssen in der Regel aufwändig in Narkose wieder entfernt werden.
Auch im Zwischenzehenbereich der Pfoten dringen oft Grannen durch die Haut ein und verursachen dadurch eitrige Entzündungen. Auch hier sollte sehr zeitnah Abhilfe durch eine Operation geschaffen werden, da sonst die Option besteht, dass die Grannen im Gewebe weiterwandern.
Wenn Ihr Hund oder Ihre Katze nach einem Aufenthalt im Freien vermehrtes Niesen, intensives Kratzen am Ohr oder Auge, ständiges Schütteln, Schlecken oder Schmerzhaftigkeit an der Pfote zeigt, kann dies ein Hinweis auf Probleme mit Grannen sein.
Ein Kontakt mit Grannen lässt sich bei einem Aufenthalt in der Natur nicht vermeiden, ein Absuchen des Fells, insbesondere des Ohr- und Pfoten-Bereichs nach jedem Spaziergang kann allerdings schon weiterhelfen. Zeigt ihr Tier dennoch nach einem Aufenthalt im Grünen eines der obengenannten Anzeichen, dann sollten Sie bei ihrem Tierarzt vorstellig werden.
Wir wüschen eine hoffentlich grannenfreie Sommerzeit für Sie und Ihre Hunde und Katzen.
