Kieferteilresektionen, also die chirurgische Entfernung von Teilen des Kiefers, werden in unserem Haus sehr häufig durchgeführt. In der Regel sind verschiedene Tumore der Grund für diese Operation.
Auch wenn es sich zunächst unglaublich anhört - die Hunde kommen so gut wie alle sehr gut zurecht nach einem solch schweren chirurgischen Eingriff. Die Futter- und Wasseraufnahme sind in aller Regel ungestört und die meisten Hunde können auch ganz normal apportieren oder mit dem Bällchen spielen.
In Oskars Fall, den wir hier vorstellen, handelte es sich um einen eher selteneren Tumor: einen Nervenscheidentumor, ausgehend von den die Nerven umhüllenden Zellen eines aus dem Kiefer austretenden Nervs (sog. Nervus mentalis).
Oskar wurde uns vor drei Jahren in der onkologischen Sprechstunde vorgestellt und die Besitzer entschieden sich nach eingehender Diagnostik für eine Kieferresektion, um die tumorös veränderte Nervenscheide entfernen zu können.
Glücklicherweise konnten der Tumor, das entsprechende Kiefersegment und das umliegende Weichteilgewebe komplett entfernt werden, sodass wir mit großer Wahrscheinlichkeit von einer Heilung Oskars ausgehen dürfen. Dieser ist mittlerweile 9 Jahre alt und von der Operation ist nichts mehr zu bemerken.
