„Gordy“ ist inzwischen 15 Jahre alt und man merkt ihm sein Alter immer mehr an. Er will nicht mehr richtig Gassi gehen und ist immer mal wieder inkontinent. Ansonsten aber sind seine Blutwerte sehr gut und auch sein Herz zeigt keine Auffälligkeiten. Somit stand einer Narkose für die fällige Zahnsanierung nichts im Wege. Auf dem Bild sehen Sie "Gordys" Zähne vor, während und nach der Behandlung.
In Narkose wurden Röntgenbilder vom Kiefer angefertigt. „Gordy“ hatte sehr viel Zahnstein, einige Zähne waren rotiert und andere hatten hochgradig Paradontitis. Alle Zähne wurden vom Zahnstein befreit und im Anschluss poliert. 9 Zähne konnten leider nicht erhalten werden. Auch die Schneidezähne im Unterkiefer wurden alle gezogen.
Ein gutes Schmerzmanagement ist hier von immenser Bedeutung. Unsere vierbeinigen Patienten bekommen zur normalen Vollnarkose ein systemisches Schmerzmittel, zusätzlich Opiate und gezielt Nervenblöcke in den entsprechenden Kieferbereich. Für Zahnsanierungen sind oft lange Narkosen von Nöten, da erst bei einer stomatologischen Untersuchung in Narkose und aufgrund der Röntgenbilder eine genaue Diagnose gestellt werden kann. Im Anschluss an diese Diagnostik fängt die eigentliche Behandlung an den Zähnen erst an. Je nach Aufwand kann/muss dies in zwei Sitzungen erfolgen. Das ist in der Regel für geriatrische Patienten besser verträglich als eine sehr lange Vollnarkose.
Die Prozedur hat sich bei „Gordy“ auf jeden Fall gelohnt und gerade alte Hunde, die schon länger unter Zahnproblemen leiden, haben einen immensen Zugewinn an Lebensqualität. Die Narkose wird in der Regel auch bei unseren alten Hunden sehr gut verarbeitet und auch die positive Auswirkung der Zahnsanierung auf den ganzen Körper sollte nicht außer Acht gelassen werden. Entzündete Zähne stellen für den gesamten Organismus eine Belastung dar und können im schlimmsten Fall bis hin zur Herzmuskelentzündung gehen.
