Oft werden wir gefragt "Soll/kann man ein solch altes Tier wirklich noch in Narkose legen?" oder gar "Lohnt sich das noch?". Wir denken ja, denn "Alter ist keine Krankheit"! Wichtig ist dabei natürlich, alle Risiken und Vor- und Nachteile der Behandlung für den Patienten genau abzuwägen und diese mit dem/der Besitzer*in zu besprechen. Immer dann, wenn eine Therapie die Wiederherstellung oder Verbesserung von Lebensqualität mit sich bringt, sollte eine Behandlung auch sehr alter Tiere in unseren Augen für jeden Tierfreund eine Selbstverständlichkeit sein.
In einer kleine Fallbeispielserie wollen wir daher ein paar alte Tiere vostellen, denen gut geholfen werden konnte: Seniorin Frida ist heute unsere erste Patientin.
Mit 17.5 Jahren erscheint die Mischlingshündin topfit, auch wenn das Gehör nur noch recht selektiv ist. Eine ausführliche klinische Untersuchung, sowie eine aktuelle Blut-, Röntgen- und Ultraschall-Untersuchung, bestätigten, dass einer Narkose nichts im Weg stand und so wurde uns Frida zur OP vorgestellt. Hier wurde in einem Eingriff ein größer werdender Tumor im Bereich der Gesäugeleiste entfernt. Der Pathologische Befund hat einen wenig aggressiven, aber bösartigen Tumor ergeben. Die Entscheidung auch im hohen Alter eine TumorOP durchzuführen war also genau richtig! Nach der Entfernung des Tumors erwarten wir bei Frida keine weiteren (tumorbedingten) Probleme
Frida hat die OP sehr gut überstanden und wir wünschen der alten Dame weiterhin eine gute Heilungsphase!
